Camila RIBERO-SOUZA  Sopran
 
  BIOGRAPHIE  

 

Die deutsch-brasilianische Sopranistin gab im Mai 2019 ihr erfolgreiches Debut an der Deutschen Oper Berlin als IRENE in Wagners Rienzi. Die Partie, mit der sie bereits ihr Europadebut am Südthüringischen Staatstheater Meiningen machte.
Bei den Bayreuther Festpielen coverte sie im August 2018 die EVA in Wagners Die Meistersinger, eine Partie, die sie zuvor ebenso erfolgreich in Meiningen verkörperte.
Zunächst folgten weitere Hauptpartien wie TOSCA, AMELIA in Verdis Ballo in maschera, CONTESSA ALMAVIVA, GIULIETTA in Les contes d'Hoffmann, ERSTE DAME, BARONIN FREIMANN, SYLVA VARESCU und MARIANA in Wagners Das Liebesverbot an städtischen Theatern wie u.a. in Chemnitz, Görlitz, Hof, Ingolstadt, Meiningen, Nordhausen und Pforzheim.

Am Deutschen Nationaltheater Weimar folgten dann Rollen wie ELISABETH und VENUS in Wagners Tannhäuser, MARSCHALLIN, TOSCA, DONNA ELVIRA und LA CIESCA in Gianni Schicchi. Die Titelpartie KATJA KABANOVA verkörperte sie u.a. am Theater Krefeld/Mönchengladbach, die ROSALINDE u.a. am Hessischen Staatstheater Wiesbaden sowie die GRÄFIN MADELEINE in Strauss' Capriccio und die GRÄFIN MARIZA am Theater Magdeburg.
Ihr Debut als Verdis AIDA gab sie bei einem kurzfistigen Einspringen 2019 am Theater Plauen-Zwickau .

Camila Ribero-Souza ist in São Paulo geboren und hat dort bei Jocelyne Gallo, Edilson Costa und Luiz Tenaglia Gesang an der Fakultät Santa Marcelina studiert. Zudem hat sie einen Dolmetsch- und Über-setzungskurs technischer und literarischer Texte mit Diplomabschluss absolviert. Sie spricht fließend deutsch, englisch, französisch, italienisch, portugiesisch und hat in spanischer Sprache sehr gute Kenntnisse. Von 2009-2013 war sie Mitglied des ehemaligen Netherland Opera Studio, wo sie von Ian Storey sängerisch betreut wurde. Ihre aktuelle Lehrerin ist die US-amerikanische dramatische Sopranistin Nadine Secunde. Weitere Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Heidi Grant Murphy, Nathalie Stutzmann, Mara Zampieri, Sir Thomas Allen, Dennis O'Neill und Dame Kiri Te Kanawa.

Frau Ribero-Souza hat mit Dirigenten wie Roberto Minczuk, John Neschling, Clark Rundell, Matthew Coorey, Mark Heron, Philippe Bach, Alexander Steinitz, Alan Buribayev, Leo McFall, Arturo Alvarado, Chin Chao Lin, Michael Helmrath, Dominik Beykirch, Kirill Karabits und Patrick Lange zusammen gearbeitet.

Im Oktober 2014 wurde sie in der Fachzeitschrift OPERNWELT von Tom Sutcliffe (Opera Now, New Directions, London) als Sängerin des Jahres für ihre Leistung als MARSCHALLIN in Richard Strauss' Der Rosenkavalier nominiert.

In der Spielzeit 2019/2020 gibt sie am Nationaltheater Weimar ihr Debüt in der Titelpartie von Strauss' ARIADNE auf Naxos und singt in dortigen Wiederaufnahmen die TOSCA, DONNA ELVIRA, GERTRUDE, nach Plauen-Zwickau kehrt sie als AIDA zurück und an das Staatstheater Meiningen ELISABETH und VENUS. In der Spielzeit 21/22 debutiert sie mit Puccinis Titelpartie TURANDOT am Theater Regensburg und singt die 1. DAME in Die Zauberflöte an der Semperoper Dresden.

 

 
 
 
KRITIKEN
 
Staatstheater Schwerin – Tannhäuser - ELISABETH
Herrlich sang und gestaltete Camila Ribeiro – Souza als Elisabeth. Ihr klangschöner, kräftiger Sopran überzeugte auch in den leisten Takten und erfreute rundum.
OPERNGLAS 11/2022, G. Helbig
Deutsche Oper Berlin – Rienzi – IRENE
(...) Also wurde kurzfristig nach einer "Ersatz-Irene" gesucht, was ein äußerst schwieriges Unterfangen darstellt, da das Stück selten aufgeführt wird und viele gekürzte Variationen aufweist. Camila Ribero-Souza traf zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn im Theater ein. Sie hatte die Rolle der Irene vor acht Jahren einmal gesungen und das auch noch in einer ganz anderen gekürzten Fassung als an der Deutschen Oper Berlin. Unbeholfen und unglücklich am Bühnenrand platziert, ist die mutige Brasilianerin mit ihren unverkennbaren Blattgesangsfähigkeiten mit einer strahlenden jungen dramatischen Sopranstimme ausgestattet. Sowohl Venus als auch Elisabeth hat sie bereits an einem Abend im Tannhäuser gesungen. Im Liebesduett mit Adriano im ersten Akt und im großen Duett mit Rienzi im fünften Akt setzt sie neue Maßstäbe.
Online Merker
www.onlinemerker.com
Nationaltheater Weimar – Ariadne auf Naxos - ARIADNE
Camila Ribero-Souza, als Primadonna und Ariadne, eine wunderbare Sängerin, die sowohl die Primadonna amüsant spielen kann, als auch diese verzweifelte, liebende Frau, die in jeder Szene, in jeder Silbe weiss worum es geht und das mit ungeheuer vielen Farben darstellen kann.
MDR Fazit – Uwe Friedrich MDR Fazit – Uwe Friedrich
www.ondemand-mp3.dradio.de
Nationaltheater Weimar – Don Giovanni – DONNA ELVIRA
Camila Ribero-Souza singt Donna Elvira mit einem Ausdruck von Tragödie, Verzweiflung und Hoffnung. Ihre‚ Mi tradi‘ ist einer der stimmlichen Höhepunkten dieses Abends.
IOCO – Ingrid Freiberg
www.ioco.de
Nationaltheater Weinmar - Tosca - TOSCA
Würde, Hingabe, Stil: Ovationen für Tosca. Die brasilianische Sopranistin Camila Ribero-Souza ist als Tosca ganz und gar Diva, und was für eine Diva! Schon beim Betreten ist klar, dass die Bühne ihr gehört, aber nicht, weil sie eitel herumstolziert und geziert gestikuliert, sondern weil sie in diese Rolle eine von politischen Manipulationen überforderte Sängerin einbindet. Ribero-Souza zeigt ihre Verletzlichkeit, ihre Schwächen, ihre Verzweiflung. Bevor sie auf die böse Scarpia einsticht, die sie vergewaltigen will, nimmt sie feierlich ihre Halskette mit dem Kreuzanhänger ab und schnappt sich nach dem Mord die weißen Rosen, Blumen der Toten, und breitet sie um den Körper, denn Tosca, die fromme Mörderin, hat es gewiss hat sich in diesem Moment auch umgebracht. Für sie gibt es nach einer solchen Tat kein Leben mehr. Ihr Auftreten hat Würde, Hingabe, Stil, eine Mischung, die möglicherweise häufiger in Südamerika als in Europa vorkommt. Die Ovationen des Publikums galten Camila Ribero-Souza jedenfalls gewiss.
Peter Jungblut
www.br-klassik.de
Cavaradossi kann erst nach Luft greifen, wenn Tosca weg ist. Denn diese Frau weiß genau, wie sie die Grenze zwischen purer Anstand vor der Madonna und einer heißen Umarmung verschwinden lässt. Doch die Interpretation der Brasilianerin Camila Ribero-Souza hat viel mehr zu bieten als einen temperamentvollen Bühnenfeger im Deutschen Nationaltheater. Zwischen vielen anderen Momenten schnitzt sie mit perfekt fokussiertem Sopran folgende Momente: Die Generalpause vor dem berühmten Solo „Vissi d´arte“ ist kein Innehalten vor einem Schlager, sondern eine Sekunde voller Spannung bis zum erregten Bruch. Auch die folgenden Phrasen und melodischen Bögen werden von Zäsuren unterbrochen. Ribero-Souzas Sopran glüht und blüht immer weiter, bewusst und in bester Stimmform.
Roland H. Dippel
www.nmz.de
Nationaltheater Weinmar – Tannhäuser – ELISABETH
Die Weimarer Elisabeth wird gedungen von der brasilianischen Sopranistin Camila Ribero-Souza. Sie verfügtr über einen hellen, strahlenden Sopran, der genau für die gesanglichen Anforderungen passt. Dazu hat sie das passende Volumen und den Stimmumfang um die von Wagner geforderte Klangwirkung zu erzeugen. Sie schafft es mit einer großartigen Dynamik das komplette Spektrum der Partie überragend zu präsentieren. ..Bei ihrem Auftritt im zweiten Aufzug singt sie „Dich teure Halle, grüß ich wieder, froh grüß ich dich, geliebter Raum“ und „Zurück von ihm..“ singt sie mit einer hohen stimmlichen Intensität und Differenzierung, ohne in den Höhen zu überziehen und dabei voller Leidenschaft den inneren Zustand der Emotionen gesanglich darzustellen.
Turgay Schmidt
www.opernmagazin.de
 
 
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SZENENFOTOS
Deutsches Nationaltheater Wemar – Ariadne auf Naxos - ARIADNE
 
Deutsches Nationaltheater Wemar – Ariadne auf Naxos - ARIADNE
 
Deutsches Nationaltheater Wemar – Don Giovanni – ELVIRA
 
Deutsches Nationaltheater Wemar – Tannhäuser – ELISABETH
 
Deutsches Nationaltheater Wemar – Tosca - TOSCA
 
Deutsches Nationaltheater Wemar – Un ballo in maschera – AMELIA